Internationale Krisenherde, Lieferengpässe, Fachkräftemangel, schwankende Rohstoffpreise – die Liste an Herausforderungen für Industrieunternehmen ist lang und umfangreich. Gleichzeitig sind sie gefordert, sich dem zunehmenden Digitalisierungsdruck zu stellen. Denn ohne digitale Transformation ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Unternehmen vom Wettbewerb abgehängt werden. Um sich langfristig erfolgreich aufzustellen und Investitionen für nötige Transformationen freizuschaufeln, tendieren manche Industrieunternehmen dazu, vorschnell nach dem "Rasenmäherprinzip" Kosten zu senken.
Wer aber den Fokus allein auf Einsparungen setzt, läuft Gefahr, Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. Lassen Verantwortliche gleichzeitig die Qualität aus den Augen, folgt die logische Konsequenz: Unternehmen können den Kundenmaßstäben nicht mehr genügen. Die Kostenschraube unberücksichtigt weiterer Variablen oder ohne gründliche Portfolioanalyse anzusetzen, führt also in die falsche Richtung und im Zweifel sogar in eine Kostenfalle.
Im Mittelpunkt der Bemühungen rund um Kostensenkungen muss also eine ausgewogene und nachhaltige Strategie stehen, die Einsparungen, Qualität und Kundenwünsche gleichermaßen berücksichtigt. Die entscheidende Stellschraube dabei: die Produkte selbst. Sie nehmen massiven Einfluss auf Einnahmen und Profitabilität. Erfahrungsgemäß steckt in einem gründlichen Produktportfolio-Management erhebliches Potenzial für eine spürbare Kosteneinsparung. Durch gezielte Analysen des Produktportfolios lassen sich Kosten reduzieren und gleichzeitig nachhaltige und effiziente Produktstrukturen schaffen. Damit diese Rechnung aufgeht, braucht es Product Mining. Große Industrieunternehmen wie beispielsweise VIESSMANN oder hansgrohe setzen hier auf die praxisbewährte Software vom Marktführer Soley: Bereits nach einmaliger Datenintegration unterschiedlicher Quellen lassen sich Abhängigkeitsanalysen oder Folgenabschätzungen durchführen, um mehr Transparenz über das Produktportfolio zu gewinnen und letztlich Kosten sinnvoll und effizient einzusparen.
Im Produktportfolio verstecken sich oft sogenannte Non-Performer – Produkte, die hohe Kosten verursachen, ohne echten Mehrwert zu liefern. Mit Product Mining können Unternehmen diese Produkte unmittelbar identifizieren und gezielt eliminieren. Dadurch lassen sich finanzielle Chancen und Ressourcen für wichtige, zukunftsorientierte Projekte aufdecken und nutzen. Das Risiko unnötiger Kosten und der Verschwendung wertvoller Ressourcen sinkt, während sich das gesamte Produktportfolio-Management effizienter und rentabler gestaltet.
Der Fokus auf profitstarke Kernprodukte ist nicht nur als Booster für das Unternehmenswachstum relevant, sondern ermöglicht auch bessere Marktpreise und eine komfortable Marktposition. Einerseits decken Verantwortliche mithilfe des Ansatzes Synergien im Portfolio ebenso wie versteckte Pricing-Potenziale auf. Andererseits können sie nicht profitable Altprodukte eliminieren und Kunden gezielt auf neue, wertschöpfende Produkte migrieren. Weniger Pflegeaufwand für alte Produkte bedeutet darüber hinaus kürzere Time-to-Market und schafft Raum für innovative Lösungen, die sich am Markt behaupten.
Product Mining bietet an vielen Stellen wichtige Vorteile:
Datengetriebene Produktportfolio Analyse: Alle relevanten Daten vom Lieferanten bis zum Kunden vernetzt – das ist die solide Grundlage auf der Product Mining basiert. Damit gewinnen Unternehmen an Transparenz über wertstiftende und wertgefährdende (kostentreibende) Produkte. Auf diesem Wissen aufbauend, lassen sich geeignete Maßnahmen einleiten, beispielsweise ein gezielter Produktauslauf oder ein Redesign. Die frei gewordenen Ressourcen setzen Organisationen für wertstiftende Weiterentwicklungen bestehender Produkte wie auch Innovationen ein.
Schnelle Entscheidungsfindung: Die gewonnene umfassende Transparenz über alle Abhängigkeiten in der gesamten Wertschöpfungskette unterstützt auch bei schnelleren und besseren Entscheidungen für das Produktportfolio, wie beispielsweise einem gezielten Phase-out. Die Ergebnisse: freie Kapazitäten im Einkauf, Lager und bei der Entwicklung für strategisch relevante Projekte.
Gelenkte Prozesse: Product Mining stößt Portfolioprozesse (zum Beispiel Auslaufprozesse) digital an und erleichtert die weitere interne Abstimmung. Alle Verantwortlichen erhalten in diesem Prozess einen transparenten Überblick und können Entscheidungen und Aufgaben steuern.
Kosten senken, Zeit sparen und Rentabilität steigern – reduzieren Unternehmen gezielt ihren Portfolioballast gewinnen sie finanzielle Spielräume und können ihre Ressourcen auf Innovation und wertschöpfende Produkte konzentrieren. Gleichzeitig entgehen so sie der Falle, Kosten zu Lasten von Qualität und Kundenbedürfnissen zu senken. Dank Product Mining können sie dabei auf verlässliche Daten vertrauen.