In Zeiten globaler Lieferketten, die einer Vielzahl von Abhängigkeiten unterliegen, stehen Fertigungsunternehmen vor der Herausforderung, ihre Supply Chain kontinuierlich zu optimieren. Nur so können sie flexibel auf neue Marktsituationen reagieren, Produkte zuverlässig und zu geringeren Kosten liefern und für zufriedenere Kunden sorgen. In diesem Beitrag erfahren Sie, was die Supply Chain-Optimierung umfasst, welche Ziele sie im Detail verfolgt und mit welchen Maßnahmen Unternehmen in der Fertigungsindustrie diesen Prozess umsetzen können.
Die Supply Chain-Optimierung ist ein wichtiger Bestandteil des Supply Chain-Managements. Mithilfe moderner Technologien stimmen Unternehmen die Prozesse innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette aufeinander ab, um sie resilienter und effizienter zu gestalten. Dabei berücksichtigen sie alle Materialien, Produkte und Dienstleistungen, die Teil ihrer Lieferketten sind. Komplexe Supply Chains, die Akteure in mehreren Ländern umfassen, werden auch als globale Supply Chains bezeichnet.
Eine Supply Chain lässt sich jedoch nicht mit einer Lieferkette gleichsetzen. Bei einer Lieferkette liegt der Fokus auf den beteiligten Unternehmen, die auf ihrer jeweiligen Ebene den Wert eines Gutes steigern, beispielsweise einen Rohstoff abbauen oder ihn zu einem Zwischenprodukt weiterverarbeiten. Die Supply Chain umfasst dagegen alle Vorgänge von der Ressourcenallokation vor der Rohstoffgewinnung über die Beschaffung, die Entwicklung eines Produktes und die Fertigung des Enderzeugnisses bis hin zu Lagerung und Auslieferung an den Endverbraucher.
Eine Supply Chain-Optimierung soll einem Unternehmen in erster Linie Wettbewerbsvorteile und eine wirtschaftliche Zukunft sichern. Das gelingt, indem potenzielle und tatsächliche Risiken minimiert oder aus der Supply Chain entfernt werden. Hierzu zählen beispielsweise nicht verfügbare Rohstoffe, operative Risiken wie Maschinenausfälle, fluktuierende Kosten oder Prognosefehler bei der Nachfrageanalyse. Die Supply Chain- und Lieferkettenoptimierung trägt dazu bei, eine resiliente Versorgungskette zu etablieren und Distributionsprozesse effizienter zu gestalten – zu möglichst niedrigen Kosten und einer größtmöglichen Gewinnmarge.
Unternehmen können verschiedene digitale Tools und Methoden nutzen, um ihre Supply Chain zu verbessern und damit die Bestände zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zu haben. Moderne Technologien helfen dabei:
Als eine zielführende Methode zur Supply Chain-Optimierung hat sich in der Industrie die Critical-Path-Method (CPM) etabliert. Dabei werden die entscheidenden Schritte entlang einer Supply Chain ermittelt, die für eine erfolgreich umgesetzte Wertschöpfungskette relevant sind. Der kritische Pfad umfasst die längste Kette an Aktivitäten, die rechtzeitig abgeschlossen werden müssen. Dank dieser Methode können Unternehmen Abhängigkeiten ermitteln und Projekte sowie Lieferketten hinsichtlich Ressourcen und Timing besser planen.
Diese Methode steht auch im Zentrum der digitalen Product Mining-Methode. Die Soley-Lösung unterstützt Unternehmen der Fertigungsindustrie bei der Aufdeckung kritischer Pfade, damit sie ihre Supply Chains kontinuierlich verbessern können.
Die Vorteile, die Unternehmen aus der Optimierung ihrer Supply Chain generieren können, lassen sich in drei Kategorien einteilen: Zeitvorteile, Kostenvorteile und Qualitätsvorteile.
Eins vorweg: Die Supply Chain-Optimierung ist kein einmaliger Vorgang, sondern ein fortlaufender Prozess mit einer sehr komplexen Struktur. Unzählige Faktoren spielen an verschiedenen Standorten hinein und wichtige Schnittstellen müssen funktionieren. Nur so lassen sich Schwachstellen identifizieren und Kosten sowie Bestände kontinuierlich optimieren. Hinzu kommt die Anforderung von Politik und Gesellschaft, nachhaltiger zu handeln. Das umfasst beispielsweise den weitgehenden Verzicht auf fossile Energieträger, die Einhaltung von Menschenrechten und Arbeitsnormen entlang der gesamten Lieferkette oder die Bekämpfung von Korruption.
Für eine erfolgreiche Optimierung der Supply Chain sind die folgenden 5 Schritte entscheidend:
Mit einem höheren Bestandspuffer, einem Zeitpuffer und zusätzlichen Mitarbeitern als Kapazitätspuffer können Unternehmen auf eine plötzliche höhere Nachfrage reagieren, eventuelle Lieferverzögerungen ausgleichen und ihre Kunden weiterhin schnell beliefern.
Durch eine regelmäßige Bewertung der Lieferanten können Unternehmen analysieren, welche Bedeutung diese innerhalb der Supply Chain haben und ob eine Diversifizierung oder Verschlankung der Lieferantendatenbank notwendig ist. Die Kooperation mit Partnern an wichtigen Schnittstellen der Supply Chain – etwa durch Informationsaustausch oder gemeinsame Entscheidungen – können Wettbewerbsvorteile für beide Seiten generieren. Zudem hilft eine enge Zusammenarbeit mit Kunden dabei, ihre Erwartungen besser zu verstehen und die eigenen Produkte sowie Services darauf zuzuschneiden.
Mithilfe historischer und aktueller Daten zu Schnittstellen, Lieferanten und Produkten lässt sich eine Supply Chain wesentlich einfacher optimieren. Unternehmen sollten deshalb digitale Tools nutzen, um die entsprechenden Daten zu sammeln, zu analysieren und daraus notwendige Maßnahmen für eine verbesserte Bedarfsplanung und –prognose abzuleiten.
Verschiedene Prozesse innerhalb der Supply Chain lassen sich automatisieren. Das spart nicht nur Kosten, sondern gibt den Mitarbeitern Raum, sich anderen Aufgaben zu widmen, die viel Konzentration und Kreativität erfordern. Digitale Tools können beispielsweise Rechnungen automatisiert verarbeiten, die besten Transportrouten berechnen oder den Lagerbestand in Echtzeit ermitteln.
Der Erfolg eines Unternehmens hängt auch in hohem Maße von den Mitarbeitern ab. Indem Unternehmen sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren, können sie die geeigneten qualifizierten Fachkräfte an sich binden. Dazu gehört beispielsweise, dass sie eine Vorreiterrolle bei der Digitalisierung und Automatisierung einnehmen und ihren Mitarbeitern kontinuierlich Weiterbildungsmöglichkeiten in diesen Bereichen anbieten.
Damit Unternehmen die Vorgänge innerhalb ihrer Supply Chain bestmöglich verändern können, benötigen sie transparente Daten entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Analyse dieser Daten, die weit über eine klassische ABC-XYZ-Analyse hinausgeht, bildet die Grundlage für die Supply Chain-Optimierung.
Was in der Theorie einfach klingt, stellt Fertigungsunternehmen in der Praxis oftmals vor große Herausforderungen. Denn die unzähligen Daten müssen in logische Zusammenhänge gebracht werden, um sinnvolle Ergebnisse zu liefern. Einige der am Markt verfügbaren Supply Chain-Management-Systeme legen den Fokus auf die Datenerhebung, um Geschäfts- oder betriebliche Prozesse besser zu steuern. Andere Tools konzentrieren sich auf Logistik und Controlling.
In vielen Unternehmen müssen die jeweiligen Fachkräfte die vorliegenden Daten manuell miteinander kombinieren, um daraus geeignete Optimierungsmaßnahmen für die Supply Chain abzuleiten. Diese analoge Entscheidungsfindung ist fehleranfällig und basiert oftmals auf Vorahnungen statt auf datenbasierten Erkenntnissen.
Die Product Mining-Methode vereinfacht den Prozess der Entscheidungsfindung:
Eine digitalisierte, smarte Supply Chain bietet sowohl für die Analyse als auch die Optimierungsmaßnahmen entscheidende Vorteile. Schließlich sind alle Systeme und Daten zentral an einem Ort verfügbar, was schnelle Reaktionen und versierte Handlungen ermöglicht. Diese Vorteile konnte auch Bosch Rexroth für die Optimierung seiner Supply Chain ausspielen und dadurch die Lieferzeit und –treue nachhaltig verbessern.
Mithilfe von Product Mining analysierte das Hydraulikunternehmen qualitative Daten zur Lieferantenbasis und erfasste verschiedene Qualitätskriterien. Es kombinierte diese Informationen anschließend mit Daten aus dem Einkauf, der Produktion, der Logistik und der Entwicklung. Darauf folgte eine Impact-Analyse aller Faktoren und das Unternehmen prüfte, inwieweit Störungen substituiert werden konnten.
Die umfassende Analyse führte zu folgenden Ergebnissen:
Bosch Rexroth ist nicht das einzige Unternehmen der Fertigungsindustrie, das seine Supply Chain mithilfe smarter Tools optimiert hat. In unserer kostenlosen Broschüre können Sie weitere Erfolgsgeschichten mit der Soley-Lösung entdecken:
>> Broschüre „Strategische Ziele im Produktportfolio umsetzen“ herunterladen
Wenn es Unternehmen gelingt, ihre Supply Chain nachhaltig zu verbessern, charakterisiert sie sich durch eine Reihe erfolgversprechender Faktoren:
Die Herausforderungen in der diskreten Fertigungsindustrie sind groß: Geopolitische Krisen, der Klimawandel sowie knappe Rohstoffe erfordern von Unternehmen neue Herangehensweisen an ihr Supply Chain-Management. Product Mining wird eine zentrale Rolle in der Supply Chain-Optimierung einnehmen. Die Methode bietet Unternehmen die besten Chancen, ihre Supply Chain resilienter, transparenter und nachhaltiger zu gestalten sowie gleichzeitig Risiken vorzubeugen.
Namhaften produzierenden Unternehmen ist dies bereits erfolgreich gelungen. Erfahren Sie mehr über Kunden, die ihre Supply Chain optimiert und mit Soley Product Mining ihre Potenziale freigesetzt haben.